Washington - US-Präsident George W. Bush will beim G-8-Gipfel in Evian eine Politik des starken Dollar bekräftigen. Dies sagte Bush in einem Gespräch mit europäischen und arabischen Journalisten in Washington am Donnerstag (Ortszeit) vor seiner Abreise nach Europa.
Kursverfall
Der Dollar hat in den vergangenen Monaten rund ein Fünftel seines Wertes zum Euro verloren. Dies erleichtert US-Firmen Exporte, verteuert aber gleichzeitig Waren, die aus Europa in die USA eingeführt werden. Vereinzelte Äußerungen aus der US-Regierung in den vergangenen Monaten waren an den Märkten als mögliche Abkehr von einer Politik des starken Dollar interpretiert worden, die Washington seit Mitte der 90er Jahre verfolgt. Dies hatte den Kursverfall des Dollar zugunsten des Euro beschleunigt.
Reformen für mehr Wachstum
Die US-Wirtschaft könne nur stark werden, wenn es auch international ein nachhaltiges Wachstum gebe und die wichtigen Industriestaaten zu Reformen bereit seien, betonte Bush. "Viele der großen Ziele, die wir verfolgen, sind schwer zu erreichen, wenn unsere jeweiligen Volkswirtschaften nicht stark sind", sagte der US-Präsident. "Ich werde unsere Politik des starken Dollar bekräftigen und mir ihre Pläne und Initiativen anhören, um ihre Volkswirtschaften zu reformieren."