"Einmal im Jahr gehen wir für eine Woche auf eine Beautyfarm. Das sind wir unserem Publikum schuldig." Das zwischen Scheibbs und Ybbs berühmte Ehepaar Waltraud "Marchfelderhof" Haas und Erwin "Spargel hält gesund" Strahl ist unseren Lesern als Duo der Sparte deutsches Wirtschaftswunder lokaler Provenienz in Erinnerung.

Es prägte dem Heimatfilm der späten 50er- und frühen 60er-Jahre mit Komödien zum zeitlosen Thema Marillenernte in der Wachau ("Mariandl") oder Realhochzeit im fiktiven Kärntnerkino (Null Null Sex am Wörthersee) seinen Stempel auf.

Da Kulturstaatssekretär Franz Morak jetzt trotz einiger kleinerer Wickel bezüglich Subventionsstreichung für die Wiener Festwochen oder Aufruhr wegen des Grazer Filmfestivals Diagonale noch persönlich Zeit gefunden hat, Erwin Strahl ein Verdienstkreuz für Wissenschaft und Kunst zu verleihen, waren die zwei Eheleute trotz bereits spargelloser Zeit am Donnerstag wieder einmal in ihrer angestammten Sendung zu bewundern.

Die ORF-Seitenblicke huldigten diesem Ereignis mit Kommentaren von alten Weggefährtinnen wie Diseuse Birgit Sarata oder Kabarett-Queen Edith Leyrer. Letztere sorgte für eine vom Fernsehpublikum beinahe unbemerkte Sensation, als sie - neben anderen vorzüglichen Merkmalen - das Haupthaar von Waltraud Haas trotz ihrer hohen Jahre als "kräftig und naturbelassen" rühmte.

Ist doch Frau Haas seit Jahren als Werbeträgerin für Perücken der Firma "Star" bekannt. (schach/DER STANDARD; Printausgabe, 31.5./1.6.2003)