Belgrad - Serbien-Montenegro (früher Jugoslawien) hat die Abschaffung der Visumpflicht für einen Großteil der europäischen Staaten, darunter auch Österreich, beschlossen. Wie die Botschaft Serbien-Montenegros in Wien am Freitagabend in einer Aussendung mitteilte, soll der Beschluss am 31. Mai in Kraft treten. Die einseitige Abschaffung der Visumpflicht wird für 40 Länder gelten, unter ihnen alle EU-Staaten, die meisten künftigen EU-Mitglieder sowie die Schweiz, die USA und Kanada. Der Ministerrat von Serbien-Montenegro habe den Beschluss über die Abschaffung der Visa in der Sitzung am Donnerstag gefasst, heißt es in der Aussendung der Botschaft weiter. Künftig werden Bürgern aus 40 Staaten nicht mehr wie bisher Visa für die Einreise und einen bis zu 90 Tage dauernden Aufenthalt in Serbien-Montenegro benötigen.

Es geht um folgende Staaten: Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Irland, Spanien, Portugal, Griechenland, Dänemark, Schweden, Finnland, Österreich, die Schweiz, Norwegen, Island, Monaco, Liechtenstein, Vatikan, Andorra, San Marino, Israel, Zypern, Malta, Tschechien, die Slowakei, Polen, Slowenien, Litauen, Lettland, Estland, Kroatien, die USA, Kanada, Singapur, Südkorea, Australien und Neuseeland.

Den Staatsbürgern weiterer Staaten werden künftig an den Grenzübergängen der Republik Montenegro touristische Passierscheine mit 30-tägiger Gültigkeitsdauer ausgestellt. Dies werde gelten für Bürger Albanien, der Russischen Föderation und der Ukraine sowie für Bürger von Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Kroatien und Mazedonien.(APA)