US-Präsident George W. Bush, der auf seiner siebentägigen Europa- und Nahost-Reise von seinem Außenminister Colin Powell begleitet wird, will am Dienstag mit mehreren arabischen Staatsführern im ägyptischen Badeort Sharm el Sheikh und am Mittwoch mit Israels Premier Ariel Sharon und Abbas in der jordanischen Hafenstadt Akaba zusammentreffen. Auf dem Flug nach Europa sagte Powell am Freitag, Bush verlange von beiden Seiten in Akaba ein "ernstes Bekenntnis" zur Umsetzung des internationalen Nahost-Friedens-Fahrplans (Roadmap). Dann werde er den Gipfel als Erfolg betrachten.
Nahost
Abbas strebt palästinensische Waffenruhe in drei Wochen an
Premier im israelischen Fernsehen: "Ich bin optimistisch"
Ramallah/Jerusalem - Der palästinensische
Ministerpräsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) hat sich zuversichtlich
gezeigt, alle bewaffneten radikalen Palästinensergruppen innerhalb
von drei Wochen auf ein Ende der antiisraelischen Gewalt verpflichten
zu können. Nach den bevorstehenden Gipfeltreffen von Sharm el Sheikh
und Akaba werde er seine Verhandlungen mit den
Palästinenserorganisationen fortsetzen und "in zwei oder höchstens
drei Wochen eine umfassende Einigung erzielen, auf die wir zählen
können", sagte Abbas am Freitag in einem Interview mit dem
israelischen Fernsehen. "Ich bin optimistisch: Wir werden ein
Abkommen über ein Ende der Gewalt erreichen."
Nach den Worten von Bush muss der künftige palästinensische Staat
"lebensfähig" sein. Aus diesem Grund müsse die Ausweitung der
israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten verhindert werden,
sagte er in einem Interview, das am Freitag gleichzeitig von den
Zeitungen "Gazeta Wyborcza" (Warschau), "Al Ahram" (Kairo), "Al
Hayat" (London) und "Le Figaro" (Paris) veröffentlicht wurde. Der von
den USA gemeinsam mit UNO, EU und Russland entworfene Fahrplan soll
bis 2005 zu einem unabhängigen palästinensischen Staat führen und
verpflichtet Israel zum Siedlungsstopp in den besetzten Gebieten. (APA)