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Foto: APA/dpa/Pleul
Wien - Frühaufsteher haben am Samstag ein ungewöhnliches Schauspiel am Himmel erleben können: Die Sonne ging in ganz Österreich zwischen 5.00 (Wien) und 5.20 Uhr (Bregenz) als Kipferl auf. Die partielle Sonnenfinsternis dauerte bis etwa 6.20, dann verschwand auch der letzte Schatten des Mondes von der Sonnenscheibe. Hobby-Astronomen hatten nach Angaben des Wetterdienstes der Hohen Warte weitgehend freie Sicht auf das Ereignis.

"Es war in der Früh in fast ganz Österreich freundlich", hieß es von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien. Ein wenig getrübt könnte sich das Schauspiel im Herzen des Landes dargestellt haben: "In Mittelösterreich - im Salzburger Raum - Lungau - sowie in Nordkärnten - war der Himmel in der Früh teilweise noch von Gewitterrestwolken abgedeckt", berichtete ein Wetterexperte. "Dort war die Sicht weniger gut."

Nächster Termin: 3.10.2005

Sonnenfinsternisse sind grundsätzlich nur bei Neumond möglich und immer dann zu beobachten, wenn sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt. Die heutige Finsternis war über Österreich nur partiell, über Grönland, Island und dem nördlichen Schottland total. Die nächste Sonnenfinsternis über Österreich - ebenfalls eine partielle - wird für den 3. Oktober 2005 vorhergesagt.

Heute hatten die Österreicher jedenfalls deutlich mehr Glück als Hobby-Astronomen in anderen Teilen Europas: In Island etwa, wo die Sonnenfinsternis sogar eine fast vollständige war, ist das Ereignis wegen schlechten Wetters nur sehr kurz zu sehen gewesen, berichtete die Deutsche Presseagentur dpa. Auf der Atlantikinsel waren zuvor die besten Bedingungen erwartet worden. Wie ein Mitarbeiter des Fernsehens berichtete, versammelten sich bei Olafsfjardarmuli an der Nordküste mehr als 500 Schaulustige auf einem Berggipfel. Man habe den für dreieinhalb Minuten erhofften "Feuerring" aber nur jeweils für kurze Augenblicke sehen können. Auch in Deutschland war der Blick auf die partielle Sonnenfinsternis teilweise von Wolken getrübt. An der Nordseeküste von Holland bis Friesland sei das Schauspiel gut sichtbar gewesen. (APA)