Der Verkauf von Tablet PCs entwickelt sich nicht nach den Erwartungen der Hersteller. So klagt etwa der taiwanesische Produzent Acer , der im Schlussquartal des vergangenen Jahres noch 35.000 Geräte verkauft hat, über einen 50-prozentigen Absatzeinbruch im 1. Quartal. Und auch Hewlett-Packard (HP) kämpft mit einem rückgängigen Absatz bei den neuen Produkten, berichtet der asiatische IT-Dienst DigiTimes.

Das "Anfangsdesaster"

Nach dem "Anfangsdesaster" zu Beginn des Jahres hat sich zumindest bei Acer die Lage wieder erholt, der monatliche Umsatz mit den "Flachmännern" stieg seither um 20 bis 30 Prozent, heißt es aus unternehmensnahen Quellen. Nicht zuletzt die Einführung des Centrino-basierten TravelMate C110 im April habe den Absatz wieder angekurbelt. Auch HP klagt über sinkende Verkaufszahlen. Das US-Unternehmen hatte im vierten Quartal des vergangenen Jahres noch Komponenten zur Produktion von 30.000 Tablet PCs bestellt und danach nur mehr kleiner als geplante Nachlieferungen geordert, berichten taiwanesische HP-Zulieferer.

Hohe Retail-Preise

Als Gründe für den schleppenden Absatz werden einerseits die hohen Retail-Preise - derzeit zwischen 1.700 und 2.500 Dollar - genannt und andererseits, dass Softwarelieferant Microsoft den Hardware-Produzenten nicht die "Unterstützung" zukommen lasse, die ursprünglich geplant gewesen sei. Microsoft selbst, das im November mit dem Launch seines Windows XP für Tablet PCs für einen anfänglichen Schwung auf dem Markt gesorgt hatte, dementiert dies. Man habe keinesfalls die Bemühungen zur Promotion der neuen Produkte eingestellt. Der Markt entwickle sich so, wie man erwartet habe. Es sei nur natürlich, dass der Markt eine gewisse Zeit brauche, um neue Produkte anzunehmen, heißt es aus Redmond. Gegenwärtig sind über 50 Hard- und Softwareproduzenten im Tablet-PC-Bereich engagiert, alleine 20 davon aus Taiwan.(pte)