Aubonne/Bern - Bei einer Protestaktion gegen den
G-8-Gipfel ist ein Demonstrant Sonntag Früh von einer Schweizer
Autobahnbrücke in die Tiefe gestürzt. Das Seil, an dem er hing, war
von einem Polizisten durchtrennt worden. Der 39-jährige Londoner zog
sich mehrere Knochenbrüche zu, schwebte laut Polizei aber nicht in
Lebensgefahr. Der Beamte, der das Seil kappte, war sich den Angaben
zufolge nicht bewusst, dass ein Mensch daran hing.
Details des Vorfalls
Mehrere Demonstranten hatten die Autobahnbrücke bei Aubonne
zeitweise blockiert. Der Polizei zufolge spannten sie ein Seil über
die Straße und befestigten daran ein Transparent gegen den G-8-Gipfel
im nahe gelegenen Evian. Die Demonstranten entfernten sich, als die
Polizei eintraf. Wie es weiter hieß, wollte einer der Beamten
verhindern, dass Autos gegen das Seil fahren könnten, und schnitt es
deshalb durch.
Mehrere Knochenbrüche
Der Brite an dem einem Ende des gekappten Seil stürzte etwa 20
Meter in die Tiefe und fiel in einen etwa 50 Zentimeter hohen
Wasserlauf. Polizisten ergriffen nach eigenen Angaben das andere Ende
des Seils und verhinderten damit, dass eine daran hängende Frau
ebenfalls abstürzte. Der Verletzte wurde umgehend ins Krankenhaus
gebracht. Medizinern zufolge wird er trotz mehrerer Knochenbrüche
schon in Kürze nach Hause zurückkehren können.(APA/AP/sda)