Grafik: Mozilla / Google

Immer wieder betont man bei Mozilla, dass der mobilen Ausgabe des eigenen Browsers in Zukunft eine besonders wichtige Rolle zukommen soll. Es gehe darum im Smartphone- und Tablet-Bereich sowohl Wahlfreiheit als auch Privatsphäre zu garantieren, heißt es etwa im aktuellen Jahresbericht der Mozilla-Stiftung. Um dies zu ermöglichen, hat man in den letzten Monaten das mit den mobilen Firefox-Versionen betraute Team deutlich ausgebaut - und das trifft nun eine wichtige Richtungsentscheidung.

Speed

Wie Entwicklungschef Johnathan Nightingale verlautbart, will man für künftige Android-Ausgaben von Firefox eine zentrale Richtungsänderung vornehmen: Statt der bisherigen, XUL-basierten Oberfläche will man ein natives Android-UI benutzen. Aus diesem Wechsel erhofft man sich eine Reihe von Verbesserungen, nicht zuletzt eine erhebliche Beschleunigung des Startprozesses. Statt bisher typischerweise mehreren Sekunden, soll das anfängliche Aufrufen des Browsers nun "in Bruchteilen von Sekunden" erfolgen.

Vorteile

Auf der Liste der Vorteile steht zudem ein signifikant gesenkter Speicherverbrauch, mit dem man künftig im Rahmen dessen liegen will, was auch andere Browser unter Android so benötigen. Nicht zuletzt soll auch die Performance profitieren, dies in Form von spürbaren Reaktionsverbesserungen beim Zoomen oder Verschieben der Seite.

Add-ons adieu

Gleichzeitig bedeutet der Wechsel aber auch eine erhebliche Einschränkung: Die klassischen, auf XUL basierenden Erweiterungen werden nach dem Umbau nicht länger funktionieren, allerdings ist man hier derzeit in Diskussionen darüber, wie man ein neues Erweiterungssystem für den mobilen Browser schaffen könnte.

Abwarten

Einen genauen Zeitplan für den Wechsel auf das native UI hat man derzeit noch nicht, klar ist aber dass so ein Umstieg nicht von heute auf morgen zu bewältigen ist. Aktuelle Diskussionsnotizen verweisen darauf, dass es frühestens mit Firefox 11 so weit sein könnte - nach dem aktuellen Zeitplan wäre das also im März 2012. (apo, derStandard.at, 17.10.11)