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Die Geduld der Air-India-Passagiere wurde überstrapaziert. Am ende musste die Polizei einschreiten.

Foto: REUTERS/Punit Paranjpe

London - Auf dem Londoner Flughafen Gatwick haben rund 200 Passagiere einer Air-India-Maschine neun Stunden lang in ihrem Flugzeug festgesessen. Die Insassen seien "sehr sauer" geworden, berichtete ein BBC-Reporter, der selbst unter den Fluggästen war. Die Passagiere durften das Flugzeug am Sonntag neun Stunden lang nicht verlassen, am Ende musste die Polizei an Bord für Ordnung sorgen.

Zuvor hatten sich wütende Fluggäste in der Nähe des Cockpits versammelt und gefordert, dass der Pilot sich ihren Fragen stellt. "Aber der Pilot kam einfach nicht raus", berichtete der BBC-Reporter. Andere Passagiere klagten über Hunger, die Crew habe keine Lebensmittel verteilt.

Eigentlich sollte das Flugzeug Sonntag früh um 8.00 Uhr (Ortszeit, 9.00 Uhr MESZ) den Londoner Flughafen Heathrow erreichen. Aufgrund von Nebel wurde die Maschine nach Gatwick umgeleitet. Anschließend konnte sie jedoch die verbliebene Strecke von rund 70 Kilometern nach Heathrow nicht zurücklegen, da das britische Luftfahrtrecht der Besatzung keine Verlängerung ihrer Schicht erlaubte. Zwar sei von Air India eine Ersatz-Crew losgeschickt worden, doch diese sei am Flughafen Gatwick "verloren gegangen", hieß es in Medienberichten.

Ein Sprecher des Flughafens sagte, es sei die Entscheidung der Fluggesellschaft gewesen, die Passagiere an Bord zu behalten, anstatt einen alternativen Transport nach Heathrow zu organisieren. Um 17.30 Uhr Ortszeit erreichte die Air-India-Maschine schließlich doch noch London-Heathrow. (APA)