In der Vorarlberger Bodenseegemeinde Hard (Bezirk Bregenz) hat ein Unbekannter die Hauskatze einer Familie ertränkt und diese dann vor der Haustür abgelegt. Die Besitzerin entdeckte den Kadaver am Montag gegen 20.00 Uhr. Die Katze war offensichtlich in einer Wassertonne ersäuft worden. Man ermittle in Richtung Tierquälerei und sei derzeit mit Befragungen der Nachbarn beschäftigt, so die Polizei Hard am Dienstag.

Dass die Katze in die Tonne fiel und eventuell nicht mehr herausklettern konnte, schloss man bei der Exekutive aus. Dagegen spreche die gezielte Platzierung des toten Tieres vor der Tür der Familie, hieß es. Das Motiv für die Tat blieb bisher unklar. Die schockierten Besitzer könnten sich den Vorfall nicht erklären, möglicherweise habe jemand etwas gegen die Familie oder generell gegen Katzen, so einer der Ermittler. Der Fall sei aber in seiner Brutalität "außergewöhnlich". Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Hard (059133-8125) entgegen.

Der Vorfall stehe nicht in Zusammenhang mit den im Juli 2011 bekanntgewordenen Fällen von verschwunden Katzen in Hard. Seit Februar waren in einem eng begrenzten Gebiet insgesamt sechs Katzen zunächst unauffindbar, einige tauchten nach einiger Zeit wieder auf. Der aktuelle Fall betreffe aber nicht den selben Ortsteil, so die Polizei. 

Prämie ausgesetzt

 

Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" hat für die Ergreifung des unbekannten Täters eine Prämie ausgesetzt. Sprecherin Johanna Stadler forderte die Bevölkerung in einer Aussendung am Mittwoch zur Mithilfe auf und kündigte an, den entscheidenden Hinweis an die Polizei mit 500 Euro honorieren zu wollen.

"Menschen, die derart grausam mit Tieren umgehen, sind gefährlich", war die Sprecherin überzeugt. Ein solches Vorgehen müsse Konsequenzen haben. (APA)