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Über 20.000 Tonnen zuviel - das kostet.

Foto: Reuters

Brüssel - Österreich hat die Milchquote im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr (April 2010 bis März 2011) um 0,7 Prozent bzw. 20.897 Tonnen Milch überschritten und muss deshalb eine Strafzahlung von 5,8 Millionen Euro an Brüssel leisten. Im Jahr davor hatte es keinerlei Beanstandungen gegeben. Wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte, gab es Beanstandungen in insgesamt fünf Ländern. Neben Österreich sind dies Dänemark, die Niederlande, Luxemburg und Zypern.

Dänemark und die Niederlande überzogen ihre Quoten sowohl für Lieferungen als auch für Direktverkäufe. Die anderen drei Länder inklusive Österreich wiesen nur bei den Lieferungen ein Überschreiten der Quote auf. Die Strafzahlungen für alle fünf Milchquoten-Sünder beläuft sich auf 55,6 Millionen Euro.

In zahlreichen EU-Ländern lag die Erzeugung weit unter ihrer jeweiligen nationalen Quote. In 14 Staaten unterschritten die Lieferungen die Quote um mindestens zehn Prozent. Die Gesamterzeugung lag um sechs Prozent niedriger als die EU-Quote.

EU-Landwirtschaftskommissar Dacian Ciolos erklärte, auch wenn die Quotenregelung 2015 auslaufe, müssten sich die Länder an die Regeln halten. In konkreten Zahlen hatte Österreich im letzten Milchwirtschaftsjahre eine Gesamtlieferung von 2.837.039 Tonnen verzeichnet. Die Quote lag aber nur bei 2.816.142 Tonnen, was einem Überschreiten von 20.897 Tonnen entspricht. Dafür lag Österreich bei den Direktverkäufen mit 25.869 Tonnen deutlich unter der Quote. Statt 88.571 Tonnen erlaubter Direktverkäufe gab es in der Alpenrepublik nur 62.702 Tonnen. (APA)