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Nicht nur die Städte in Europa, auch innerhalb Österreichs gibt es bemerkenswerte Unterschiede bei den Parkgebühren.

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Wer in Wien parkt, kommt günstig davon. Das ergab eine VCÖ-Studie, bei der die Parkgebühren in europäischen Städten erhoben wurden. Eine Stunde Kurzparken in der Bundeshauptstadt kostet, in der Innenstadt, 1,20 Euro. Ab Jänner 2012 werden die Gebühren auf 1,30 Euro erhöht.

In London hingegen sind stolze 6 Euro fällig. Auch Amsterdam gehört eher zu den teuren Parkpflastern, eine Stunde Kurzparken schlägt hier mit fünf Euro zu Buche. Auch Helsinki (4 Euro) und Paris (3,60 Euro) liegen den Autofahrern auf der Tasche. Selbst Berlin ist mit 2,50 Euro Parkgebühr doppelt so teuer wie Wien.

Günstig, wenn auch immer noch teurer als in Wien, kommen Autofahrer in Lissabon (1,60 Euro) und Budapest (1,50 Euro) davon.

Aber auch innerhalb Österreichs gibt es Unterschiede von bis zu 70 Cent bei den Kurzparkgebühren. Am günstigsten parkt man in Bregenz ab 60 Cent, am teuersten in Salzburg mit 1,30 Euro. Für einen Euro kann man das Auto in Innsbruck, Linz und St. Pölten für eine Stunde stehen lassen, in Graz für 1,20 Euro.

Bereits jetzt gibt es gestaffelte Tarife in Bregenz, wo das Parken in den Randbezirken 60 Cent kostet (Innenstadt ein Euro). Nach Meinung des VCÖ eine durchaus sinnvolle Lösung. "Die Staffelung ist gerecht, denn je weiter die Autos in die Stadt hinein fahren, umso mehr tragen sie zu Staus bei und belasten die Luft", so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Daher plädiert der VCÖ für deutlich höhere Parkgebühren in den Innenstädten.

In vielen europäischen Städten gibt es darüber hinaus bereits jetzt eine Citymaut. Vorreiter hierbei war Bergen in Norwegen, wo bereits seit 1985 für das Befahren der Innenstadt eine Gebühr zu zahlen ist. Auch in Oslo und Trondheim müssen Autofahrer im Zentrum zahlen. In Großbritannien sind die Innenstädte von London und Edinburgh für PKW-Fahrer kostenpflichtig. London verdient jährlich an die 290 Millionen Euro, der Verkehr im Maut-Gebiet hat sich um 15 Prozent reduziert.

Am längsten gibt es die City-Maut übrigens in Singapur, wo seit 1975 Gebühren eingehoben werden. (red/derStandard.at/19.10.2011)