Cuxhaven - Die britische Nordseefähre "Hafnia Seaways" konnte nach einem Brand auf offener See in der Nacht auf Donnerstag aus eigener Kraft nach Cuxhaven gefahren werden. Alle Glutnester wurden gelöscht, die Feuerwehr sei nicht mehr an Bord, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Donnerstag früh. Vier Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder wurden ins Krankenhaus gebracht, weil sie Rauchgas eingeatmet hatten. Das Feuer war am Mittwochabend in der Sauna des 187 Meter langen Schiffes ausgebrochen.

"Für die 20-köpfige Besatzung und die sieben Passagiere hat keine Lebensgefahr bestanden", sagte eine Sprecherin des Havariekommandos in Cuxhaven. Nach dem Festmachen kamen Seelsorger an Bord und boten der 20-köpfigen Besatzung und den sieben Passagieren psychologische Hilfe an.

Feuerwehr per Hubschrauber eingeflogen

Zum Zeitpunkt des Unglücks befand sich die "Hafnia Seaways" nördlich der ostfriesischen Insel Spiekeroog auf ihrer Route vom englischen Immingham nach Cuxhaven. Das Feuer wurde innerhalb weniger Stunden gelöscht. Die Crew aus Schweden, Estland, Lettland und Litauen erhielt Unterstützung von Feuerwehrmännern aus Brunsbüttel, die sich von einem Marine-Hubschrauber auf das Schiff abseilten.

Eine Gefahr für die Umwelt habe zu keiner Zeit bestanden, sagte die Sprecherin des Havariekommandos weiter. Es sei weder Kraftstoff noch Öl in die Nordsee ausgelaufen. Das Schiff hatte unter anderem sieben Lastwagen mit Fahrern aus Polen und Großbritannien an Bord.

Ursache noch unklar

Die genaue Ursache des Brandes war am Donnerstagmorgen noch unklar. Die Ermittler warteten darauf, an Bord gehen zu dürfen, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Wilhelmshaven. Auch die Höhe des Schadens sei noch nicht abzuschätzen. (APA)