Irak
UNO-Sonderbeauftragter de Mello beginnt viermonatige Mission im Irak
Kommissar für Menschenrechte soll humanitäre Hilfe koordinieren und an Regierungsbildung mitwirken
Bagdad - Der neue UNO-Sonderbeauftragte für Irak, Sergio
Vieira de Mello, trifft am heutigen Montag in Bagdad zu einer
viermonatigen Mission ein. Der brasilianische Diplomat soll vor Ort
die gerade wieder aufgenommene humanitäre Hilfe der Vereinten
Nationen koordinieren. Laut UNO-Resolution 1483 ist es seine Aufgabe,
in Zusammenarbeit mit den Besatzungsmächten USA und Großbritannien
"den Prozess zur Bildung einer repräsentativen, international
anerkannten Regierung zu erleichtern". De Mello bleibt weiterhin als
UNO-Menschenrechtskommissär im Amt. Das Amt des Irak-Beauftragten war zeitgleich mit der
Verabschiedung der Resolution zur Aufhebung der UNO-Sanktionen
eingerichtet worden. Nach dem 13-jährigen Wirtschaftsembargo infolge
der irakischen Invasion in Kuwait und nach dem jüngsten Irak-Krieg
liegt das Land wirtschaftlich am Boden. Am gestrigen Sonntag sind
erstmals seit März wieder Lebensmittellieferungen der UNO im Irak
eingetroffen.(APA)