Genf/Lausanne - Am Rande des G-8-Gipfels in Evian
ist es in der Nacht zum Montag erneut zu Ausschreitungen gekommen.
Mehr als neun Stunden lang ging die Polizei in Genf mit
Gummigeschossen und Tränengas gegen mehrere tausend Demonstranten
vor. Die Teilnehmer des Protests plünderten Tankstellen, Apotheken
und andere Geschäfte in der Innenstadt. Mindestens 20 Menschen wurden
festgenommen.
Auch in Lausanne kam es zu Ausschreitungen, dort nahm die Polizei
rund 400 Menschen fest. Zuvor hatten in Lausanne und Genf mindestens
50.000 friedlich gegen den G-8-Gipfel protestiert. Später beruhigte
sich die Lage. Nach den gewalttätigen Demonstrationen in Genf in der
Nacht zuvor hatte am Sonntagabend ein starkes Polizeiaufgebot das
Zentrum der Alternativen in Genf gestürmt.
Mehrere Verdächtige seien festgenommen worden. Die Polizei hatte
vermutet, dass sich in diesem Zentrum Drahtzieher der Aktionen im
Zusammenhang mit dem Demonstrationen gegen den G 8-Gipfel in Evian
versteckt hielten. An der Aktion waren auch deutsche Polizisten
beteiligt. (APA/dpa/AP/sda)