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Das illegale Nomadenlager "Dale Farm" in England ist am Donnerstag endgültig geräumt worden.

Foto: Reuters/Luke MacGregor

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Bei den Festgenommenen handle es sich nicht um Bewohner des Lagers, sondern um Sympathisanten, so die Polizei

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London - Nach jahrelangem Streit und zwei Tagen erbittertem Widerstand haben die Bewohner und Unterstützer des illegalen Nomadenlagers Dale Farm in England Donnerstagabend das Gelände friedlich verlassen. Die Bewohner verließen gemeinsam das Gelände, mehrere Wohnwagen wurden weggefahren.

Am Mittwoch hatte sich die Lage für kurze Zeit zugespitzt. Als Vollzugsbeamte und Polizei anrückten, um das Lager zu räumen, hatten sich Unterstützer der Nomaden mit Gewalt dagegen gewehrt. Dabei waren insgesamt 34 Menschen festgenommen worden.

Bei den Festgenommenen handle es sich nicht um Bewohner des Lagers, sondern um Sympathisanten, die versucht hatten, die gerichtlich legitimierte Räumung zu verhindern, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Irish Travellers

In dem Lager leben seit Jahren bis zu 400 sogenannte Irish Travellers in Wohnwagen. Sie sind Mitglieder eines Nomadenvolks mit Wurzeln in Irland, die es ablehnen, in feste Unterkünfte umzuziehen - aber auch nicht dauerhaft auf dem Gelände bleiben dürfen.

Die Polizei hatte nach einem jahrelangen Prozessmarathon am Mittwoch mit der Räumung begonnen. Als die Sympathisanten aus dem Lager gebracht werden sollten, leisteten sie teils erbitterten Widerstand. In einem Fall setzte die Polizei nach eigenen Angaben Elektrowaffen ein, dabei soll es sechs Leichtverletzte gegeben haben. Die Kosten für die Räumung werden insgesamt mit bis zu 18 Millionen Pfund (20,6 Mio. Euro) beziffert.

Medienberichten zufolge plant ein Großteil der "Travellers", auf ein Gelände nur wenige hundert Meter entfernt zu ziehen, auf dem sie legal wohnen können. (APA)