La Paz - Boliviens Präsident Evo Morales hat am Freitag unter dem Druck protestierender Indigener ein umstrittenes Straßenbauprojekt im Amazonas-Gebiet gestrichen. Nach einem 65 Tage langen Protestmarsch über 650 Kilometer hatten tausende Menschen seit Mittwoch auf dem Platz vor dem Präsidentenpalast in La Paz campiert, um einen Baustopp in dem Naturreservat zu erzwingen.

Die mehr als 300 Kilometer lange Trasse soll jetzt nicht mehr den Naturpark und das Indigenen-Reservat Isiboro Secure (TIPNIS) berühren, wie Morales am Freitag erklärte. Zuvor hatte er ein Referendum über das Projekt einberufen. Die Einwohner des Reservats lehnten jedoch eine Volksbefragung ab. Die Indigenen befürchten, dass Urwälder im Amazonas-Gebiet gerodet werden. (APA)