Wien - Der Ölpreis hat am frühen Donnerstagnachmittag deutlich fester gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) und damit 2,73 Prozent mehr als am Mittwoch. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 110,88 Dollar gehandelt.

Die Ölpreise reagieren mit Gewinnen auf die Beschlüsse des EU-Gipfels in der vergangenen Nacht. Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten liegt das derzeitige Ölpreisniveau jedoch zu hoch. In den kommenden Wochen werde aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage mit einem Preisrückgang gerechnet. Zuletzt seien die US-Öllagerdaten unerwartet stark gestiegen und die US-Benzinnachfrage ist in der vergangenen Woche auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2004 gesunken.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.708,00 Dollar und damit leichter zum Mittwochvormittags-Fixing von 1.713,00 Dollar. Gold kann nicht vom gestiegenen Risikoappetit der Investoren profitieren und weist damit das klassische Verhaltensmuster auf, schreiben die Commerzbank-Analysten in Reaktion auf die Beschlüsse vom EU-Gipfel. Die Experten sehen dennoch weiteres Aufwärtspotenzial für Gold, da die Krise nach wie vor nicht vollständig gelöst ist und weitere Risiken bestehen. (APA)