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Ein Wagenkonvoi vor dem UN-Hauptquartier in Jerusalem, wo das Quartett mit israelischen und palästinensischen Verhandlern zusammentrifft.

Foto: APA/EPA/Hollander

Jerusalem - Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat hat in Jerusalem Gespräche mit Vertretern des Nahost-Quartetts über die Wiederbelebung des Friedensprozesses aufgenommen. Das teilte Erekats Sprecher Ashraf Khatib am Mittwoch mit. "Wir wollen erfahren, wie die Quartett-Vertreter die Lage sehen, und wie sie diese Einschätzung mit der israelischen Weigerung, den illegalen Siedlungsbau zu beenden, in Übereinstimmung bringen", hatte Erekat kurz vor Beginn des Treffens gesagt.

Die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern liegen seit mehr als 13 Monaten auf Eis. Ein Grund dafür ist der Streit über die israelische Siedlungspolitik. Das Nahost-Quartett, dem die USA, Russland, die Europäische Union und die Vereinten Nationen angehören, hatte am 23. September beide Seiten aufgefordert, ihre Friedensgespräche ohne Vorbedingungen fortzusetzen und auf Provokationen zu verzichten.

Er werde in dem Gespräch mit den Vertretern des Quartetts "die Dringlichkeit eines umfassenden israelischen Siedlungsstopps in den besetzten palästinensischen Gebieten und vor allem in und um Ostjerusalem" bekräftigten, kündigte Erekat an. Israel müsse auch dazu gebracht werden, sich an das internationale Recht sowie an frühere Vereinbarungen und den Nahost-Friedensfahrplan (Road Map) zu halten.

Der Sonderbeauftragte des Nahost-Quartetts, Tony Blair, und Vertreter des Quartetts wollte am Mittwoch und Donnerstag sowohl mit Palästinensern als auch mit Israelis über die Möglichkeiten für eine Wiederbelebung des Nahost-Friedensprozesses sprechen. Die Konfliktparteien sollten dabei allerdings nicht direkt miteinander sprechen, sondern nur getrennt und mit Hilfe von Vermittlern. Die Erfolgsaussichten wurden sowohl in Israel als auch von den Palästinensern als nur gering eingeschätzt.  (APA)