Wien - Die US-Open-Sieger Jürgen Melzer und Philipp Petzschner sind am Mittwochabend überraschend gleich in der ersten Runde der Erste Bank Open ausgeschieden. Das als Nummer 3 gesetzte österreichisch-deutsche Duo musste sich Juan Martin del Potro (ARG) und Radek Stepanek (CZE) nach nur 66 Minuten mit 4:6,2:6 geschlagen geben. Weitergekommen sind hingegen Oliver Marach/David Marrero. Die österreichisch-spanische Paarung setzte sich am Mittwochabend in der ersten Runde gegen die US-Amerikaner Scott Lipsky/Rajeev Ram mit 7:6(7),6:1 durch.

"Die haben fast fehlerfrei gespielt. Wir sind im ersten Satz ganz gut zurückgekommen, dann geben wir mit einem dummen Fehler von mir den Aufschlag vom Philipp wieder ab. Die waren besser heute, vor allem der Stepanek hat ausgezeichnet gespielt", sagte Melzer, der wegen einer im Training erlittenen Oberschenkel-Verletzung seinen Einzel-Start dank Zusage der Turnier-Veranstalter von Mittwoch auf Donnerstag verschoben hat. Zumindest hat es das Doppel nicht schlimmer gemacht.

"Ich habe mir vor drei Tagen im Training leicht den Oberschenkel rechts hinten gezerrt. Das kann man leider nicht wegzaubern", sagte Melzer am Mittwochabend. "Es sind Bewegungen dabei, die ein bisschen schmerzen und ich hoffe natürlich, dass ich es mir nicht weiter beschädige, aber das Risiko geht man ein, wenn man zu Hause spielt."

Grundsätzlich fühlt er sich für seinen ersten Einsatz als doppelter Titelverteidiger im Einzel in Wien gegen Guillermo Garcia-Lopez bereit. "Es ist einfach so, dass ich es bei dem einen oder anderen Sprint spüre. Ich werde alles versuchen, es sollte auch gehen. Es ist halt nur die Angst ein bisserl im Hinterkopf, was ist wenn?" Garcia-Lopez, gegen den er bisher ein Einzel gewonnen und eines verloren hat, wird es ihm so oder so nicht einfach machen. "Er ist ein sehr aggressiver Spieler, der schaut, dass er die Bälle früh nimmt. Er ist kein typischer Spanier", sagte Melzer zu seinem Einzel.

Für seinen Doppelpartner, der aktuell über eine Schienbeinentzündung klagt ("Das gilt aber nicht als Ausrede"), ist das Wiener Turnier schon wieder vorbei. 2008 hatte er in der Stadthalle sensationell den Einzel-Titel geholt. "Ich habe heute zweimal gegen jemand gespielt, der einfach besser war als ich", sagte der Deutsche in Richtung del Potro, der ihn im Einzel und mit Stepanek auch im Doppel bezwungen hat. "Die haben fast jeden Ball getroffen. Das bessere Doppel hat gewonnen." (APA)