Valencia - Eine Bordellreklame auf Linienbussen hat in der ostspanischen Hafenstadt Valencia für Ärger gesorgt. Frauengruppen äußerten sich empört und forderten, die Werbung für käuflichen Sex von den Fahrzeugen zu entfernen. Die Abgeordnete Esther Lopez Barcelo von der Vereinten Linken hielt den Busbetreibern am Mittwoch vor, mit den Anzeigen die sexuelle Ausbeutung der Frau zu fördern.

Sujets hängen schon seit April

Sie kündigte an, die Sache vor das Parlament der Region Valencia zu bringen. Die regionale Verkehrsministerin Isabel Bonig sagte, sie halte die Reklame für "unmoralisch". Sie wies aber darauf hin, dass man Werbeverträge nicht einfach rückgängig machen könne. Wenige Stunden später entschloss sich die Regionalregierung dann aber doch einzugreifen. Sie ordnete an, dass die Werbung innerhalb von drei Tagen von den Bussen verschwinden müsse.

Eigenartigerweise hatte in Valencia monatelang niemand an der Reklame Anstoß genommen. Einige Busse trugen die Werbung für Bordelle und für Internetseiten mit käuflichem Sex bereits seit April. Erst als die Madrider Zeitung "Publico" jüngst Fotos von Bussen mit der Bordell-Reklame veröffentlichte, wurden Proteste laut. (APA)