Halle - Die ostdeutsche Stadt Halle nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg Katastrophenalarm ausgerufen. Ein Krankenhaus nahe der Fundstelle sollte geräumt werden. 300 bis 400 Patienten seien davon betroffen, wie Polizei und Stadt am Donnerstag mitteilten.

Augenzeugen berichteten von Schwerkranken auf den Gängen der Klinik, die auf ihre Verlegung in andere Spitäler warteten. Es herrschte dichtes Gedränge von Angehörigen, die sich nach ihren Verwandten erkundigten. Zahlreiche Rettungsfahrzeuge fuhren vor.

Die Polizei riegelte die Gegend mit einem Großaufgebot ab. Ein Umkreis von rund 800 Metern um den Fundort sollte geräumt werden. Ein Kindergarten wurde bereits evakuiert. Der Einsatz behinderte auch den Verkehr stark.

Der Blindgänger war in der Früh bei Schachtarbeiten entdeckt worden. Auf die Region Halle mit ihren vielen Chemiestandorten waren im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Bomben abgeworfen worden, in den vergangenen Jahren wurden immer wieder Blindgänger entdeckt. (APA)