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Die Proteste von jemenitischen Frauen werden lauter und sichtbarer.

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Jemen - Am Mittwochen ließen tausende jemenitische Frauen in der Hauptstadt Sanaa durch eine Protestaktion der besonderen Art aufhorchen. Sie verbrannten ihre Schleier und Kopftücher, um ihren Unmut über die Niederschlagung der Anti-Regierungs-Demonstrationen auszudrücken. Präsident Ali Abdullah Saleh hat bisher mit aller Härte durchgegriffen, im Zuge dessen wurden auch Frauen und Kinder getötet. Auf Transparenten war "Saleh, der Schlächter, tötet Frauen und ist stolz darauf" oder "Frauen haben keinen Wert in Ali Salehs Augen" zu lesen.

 


Der Ärger der Frauen, die nun öffentlich protestierten, richtet sich auch gegen die Stammesführer, die bisher tatenlos zugesehen haben. "Wir werden nicht still bleiben, sondern uns selbst verteidigen, wenn unsere Männer uns schon nicht verteidigen können", sagte eine Demonstrantin zu CNN. "Saleh tötet Frauen und Männer, das ist gegen unsere Stammeskultur. Wo sind die Stimmen, wenn wir sie brauchen? Es ist eine Schande, wenn sie jetzt still bleiben."

Dass nun Frauen vermehrt auf den Straßen Jemens protestieren, ist wohl auch der jemenitischen Aktivistin Tawakkol Karman geschuldet, die den Friedensnobelpreis verliehen bekommt. (red/derStandard.at, 27.10.2011)