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Bei uns geschützt, weiter nördlich und östlich ist Bärenfleisch durchaus auf Speisekarten zu finden.

Foto: APA/PIetruszka

Helsinki  - Nach Angaben finnischer Fleischhändler sind die Preise für Bärenfleisch in den vergangenen Jahren fast um die Hälfte zurückgegangen. Derzeit kostet ein Kilogramm Filetstück im Großhandel "nur" noch 75 Euro, im Vergleich dazu kommt ein Rindslungenbraten auf 45 Euro. 

Vor vier Jahren mussten die Händler für eine Bärenfilet noch 130 Euro bezahlen. Für die Fleischhauer ist die Sache noch interessanter: Im Ganzen kostet ein Kilo Bär frisch aus dem Wald jetzt nur noch zehn Euro statt wie früher 35 bis 40 Euro.

Die Preisunterschiede in Finnland sind regional relativ groß, wobei im Norden für Bärenfleisch mehr gezahlt wird. Dies dürfte nach Meinung der Händler damit zusammenhängen, dass billigeres Bärenfleisch an der Küste oft aus Estland und Schweden importiert wird. 

Der Preisverfall bei Bärenfleisch insgesamt wird vor allem mit der merklich gestiegenen Zahl von erlegten Bären erklärt, so wurden in den beiden vergangenen Jagdsaisonen jeweils 200 Bären getötet.

Verbote

Wer Interesse an Rezepten hat, wird hierzulande auf kirchenweb.at fündig. Dort wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Bären hierzulande unter Artenschutz stehen, die Rezepte stammen aus dem Kochbuch "Verschwundene und seltene Gäste der Speisekarte. Ein Kochbuch" - auch hierzulande wurden schließlich früher Bären verzehrt. Im Sommer 2010 gab es in Deutschland große Aufregung, als ein sibirisches Restaurant in Berlin Bärenfleisch anbot.

Im Schweizer Bern wurden zumindest bis Ende der 70-er Jahre hinein überzählige Bären, die im Bärengraben gehalten wurden, nach ihrem Tod durch Erschießen in einigen wenigen Restaurants auf den Speisekarten angeboten.  (APA/red)