Mogadischu - Kämpfer der islamistischen Shabaab-Miliz haben in der somalischen Hauptstadt Mogadischu einen Militärstützpunkt angegriffen und nach eigenen Angaben 80 Soldaten der Afrikanischen Union getötet. Nach Angaben der AU-Mission AMISOM sprengten sich vor dem Stützpunkt im Norden Mogadischus am Samstag Selbstmordattentäter in die Luft. Die Angreifer seien jedoch "zurückgeschlagen" worden. Es sei ihnen daher nicht gelungen, die Kontrolle über den Stützpunkt zu übernehmen, der von AMISOM-Truppen und Soldaten der somalischen Übergangsregierung genutzt wird.

Die Shabaab-Miliz erklärte dagegen, bei dem mehr als zweistündigen Gefecht seien 80 ugandische Soldaten ums Leben gekommen. Zeugen berichteten von einer starken Explosion und einem heftigen Schusswechsel.

Die 9000 AMISOM-Soldaten aus Uganda und Burundi unterstützen die somalischen Regierungstruppen seit Jahren im Kampf gegen die Shabaab-Milizen, die nach wie vor weite Teile des Landes kontrolliert. Mitte Oktober hatte Kenia Truppen über die Grenze nach Somalia geschickt, um gegen die Miliz vorzugehen, nachdem mutmaßliche Mitglieder der Bewegung mehrere Ausländer in Kenia entführt und nach Somalia verschleppt hatten. Die Shabaab-Miliz hat die Verantwortung für die Entführungen zurückgewiesen. (APA)