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Trauerfeier für Mohammed Ashor, Mitglied des Islamischen Jihad, in Khan Younis im Süden Gazas am Sonntag.

Foto: REUTERS/Ibraheem Abu Mustafa

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Trauerfeier für den 56-jährigen Moshe Ami, der seinen Verletzungen nach dem Anschlag in Ashkelon am Sonntag erlag.

Foto: EPA/OLIVER WEIKEN

Tel Aviv/Gaza - Militante Palästinenser haben in der Nacht auf Montag ihre Angriffe aus dem Gazastreifen auf Israel fortgesetzt. Eine israelische Armeesprecherin teilte mit, es seien fünf Raketen abgefeuert worden. Dabei sei aber kein Schaden entstanden. Die israelische Luftwaffe habe im südlichen Gazastreifen auf eine Gruppe von Palästinensern geschossen, die an den Angriffen beteiligt war. Seit Mittwoch sind Dutzende Raketen und Mörsergranaten auf israelischem Gebiet eingeschlagen. In zahlreichen Städten des Südens blieben die Schulen auch am Montag geschlossen.

Beim heftigsten Gewaltausbruch zwischen Israel und den Palästinensern seit August wurden am Wochenende elf Menschen getötet. Zehn Kämpfer militanter Palästinensergruppen - mehrheitlich Mitglieder des Islamischen Jihad - starben bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen, in Israel kam ein Zivilist beim Einschlag einer Rakete ums Leben. Auf einen nach Vermittlung Ägyptens vom Islamischen Jihad ausgerufenen Waffenstillstand ab Sonntagmorgen folgte nur Stunden später ein weiterer israelischer Luftangriff, berichtet Al Jazeera. Gleichzeitig sollen Mitglieder anderer palästinensischer Splittergruppen weiter Raketen auf Israel abgeschossen haben, berichten Nachrichtenagenturen.

Palästinenser bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen getötet

Bei dem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind am Sonntagabend zwei Palästinenser getötet worden. Nach Angaben palästinensischer Ärzte wurden ihre Leichen am Montag in der Nähe von Khan Younes gefunden. Die beiden Opfer gehörten zur islamistischen Gruppe der El-Ansar-Brigaden, wie Mitglieder der Gruppe der Nachrichtenagentur AFP in Gaza sagten. Damit stieg die Zahl der seit Samstag bei Angriffen der israelischen Luftwaffe getöteten Palästinenser auf insgesamt zwölf. Eine Armeesprecherin bestätigte am Montag, dass die Luftwaffe im südlichen Gazastreifen auf eine Gruppe von Palästinensern geschossen habe, die an Angriffen beteiligt waren. Seit Sonntagnachmittag seien sieben weitere Raketen auf Israel abgefeuert worden. In Südisrael war am Samstag ein Israeli durch eine vom Gazastreifen aus abgefeuerte Rakete getötet worden.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu drohte derweil militanten Palästinensern am Sonntag mit weiteren Luftschlägen, sollte es neue Raketenangriffe aus dem Gazastreifen geben. "Es gibt keine Waffenruhe", sagte Netanyahu. "Die andere Seite wird einen noch viel höheren Preis zahlen, bis sie aufhört zu schießen." (APA/AFP)