Fraktionsführer Werner Amon.

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Die ÖVP hat zwar - mit SPÖ, Grünen und BZÖ - die Grüne Gabriele Moser zur Vorsitzenden im Korruptions-Untersuchungsausschuss gewählt. Fraktionsführer Werner Amon ist aber jetzt schon enttäuscht. Denn Mosers Aussagen zu der angeblichen 100.000 Euro-Kooperation der Telekom mit der JVP seien "nicht seriös", meinte er am Dienstag. Die Vorsitzende eines U-Ausschusses könne nicht auf Verdacht, "ohne einen Funken von Beweis" Vorverurteilungen aussprechen und eine Untersuchung verlangen.

Nicht in die Rolle der Inquisitorin zurückfallen

Moser hat nach Berichten über Geldflüsse von der Telekom zur JVP gemeint, dass dieses Thema Gegenstand im U-Ausschuss werden könnte. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass Ex-Telekom-Manager Rudolf Fischer die JVP mit der WKÖ-Organisation Junge Wirtschaft verwechselt haben dürfte. "Eine Vorsitzende sollte sich die Dinge seriös ansehen", meinte Amon - und appellierte an Moser, "objektiv zu bleiben" und "nicht in die Rolle der Inquisitorin zurückzufallen". Kritisch äußerte er sich auch über Fischer: Der Ex-Telekom-Manager solle "nicht versuchen, immer wieder durch einzelne - auch noch falsche - Informationen Politik zu machen", sondern "alles auf den Tisch legen, was er hat". (APA)