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Herman Cain soll zwei Frauen belästigt haben.

Foto: APA/EPA/Thew

Washington - Die Affäre um die angebliche sexuelle Belästigung von zwei Frauen droht den US-Republikaner Herman Cain aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zu werfen. Eine der beiden Frauen habe 35.000 Dollar (rund 25.400 Euro) Abfindung erhalten, nachdem sie über eine unangenehme Begegnung mit ihrem damaligen Chef Cain gesprochen habe, berichtete die "New York Times" am Mittwoch. Die Summe entspreche einem Jahresgehalt der früheren Angestellten des Nationalen Gaststättenverbands, dessen Vorsitzender Cain in den 1990er Jahren war.

Zuvor hatte der 65-jährige Cain zugegeben, dass eine andere Mitarbeiterin eine Abfindungszahlung von ihm erhalten habe. Die Vorwürfe waren am Sonntag durch einen Artikel auf der Website politico.com bekannt geworden. Cain bestritt mehrfach die "lächerlichen" Anschuldigungen und sprach von einer Schmierkampagne. Je mehr Details ans Licht kommen, desto mehr scheint jedoch eine Präsidentschaftskandidatur in Gefahr. Cain versuchte sich am Dienstag in Optimismus: Am Vortag habe er im Internet so viele Spenden für seine Kampagne wie selten erhalten, sagte der Afroamerikaner dem TV-Sender CNN.

Der frühere Chef der Pizzakette Godfather's war bisher einer der aussichtsreichsten Bewerber bei den Vorwahlen der Republikaner für die Präsidentschaftskandidatur in den USA. In den meisten Umfragen lag Cain Kopf an Kopf mit Mitt Romney, dem früheren Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts. (APA)