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Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Chinas Regierung hat Anschuldigungen der US-Regierung angeblicher Hackerangriffe am Freitag zurückgewiesen. "Hackerangriffe sind länderübergreifend und anonym", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking. "Ohne eine Untersuchung über die Herkunft einer Attacke zu urteilen, ist weder professionell noch verantwortungsvoll", ergänzte er. Die Weltgemeinschaft solle sich besser darauf konzentrieren, mit China zusammenzuarbeiten, um Onlineangriffe gemeinsam abwehren zu können.

Vorwürfe

Der chinesischen Führung wird immer wieder vorgeworfen, Viren zur Ausspähung von Computern im Ausland einzusetzen, was Peking regelmäßig scharf zurückweist.

Die US-Regierung hatte China und Russland in einem am Donnerstag (Ortszeit) in Washington veröffentlichten Bericht Hackerangriffe auf zahlreiche Einrichtungen des Landes vorgeworfen. Beide Staaten versuchten, Handels-, Technologie und Militärinformationen auszuspähen, hieß es. Seit dem Jahr 2009 wurden demnach viele Behörden, Privatunternehmen, Universitäten und weitere Einrichtungen, die über große Mengen sensibler Wirtschaftsdaten verfügen, angegriffen. Die genauen Urheber der Cyber-Attacken könnten jedoch meist nicht ausgemacht werden, hieß es in dem Bericht der US-Spionageabwehr.

Russlands Geheimdienste

Fest stehe aber, dass chinesische Hacker "die aktivsten und hartnäckigsten Akteure im Bereich der Wirtschaftsspionage" seien. Russlands Geheimdienste versuchten regelmäßig, an Wirtschafts- und Technologieinformationen aus den USA zu kommen, um die Entwicklung und die Sicherheit des Landes zu stärken.

Ungewöhnlich

Die Veröffentlichung des Berichts durch die US-Regierung ist ungewöhnlich, weil die USA das Ausland betreffende Informationen in der Regel geheim halten. Der Chef der US-Spionageabwehr, Robert Bryant, äußerte jedoch, mit der Veröffentlichung sollten Politik und Öffentlichkeit in den USA wachgerüttelt werden. (APA)