Wien - Der Traditionswäschekonzern Palmers sucht einen Käufer und lockt Investoren mit ansprechenden Zahlen. In einer Aussendung Freitagnachmittag verweist das Unternehmen auf eine positive Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr: "Die Zahlen bei Palmers liegen entgegen anders lautenden Berichten absolut im Plan." Sowohl was das operative Ergebnis anbelangt als auch die Umsätze sei man "erfolgreich unterwegs", wird betont. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet die Wäschefirma mit einem Umsatz von 108 bis 110 Mio. Euro.

Im dem Wirtschaftsmagazin "Format" vorliegenden Verkaufsprospekt steht, dass der Nettoumsatz zwischen 2011 und 2016 von 111,3 auf 166 Mio. Euro steigen werde und der Betriebsgewinn von 598.000 auf 19,5 Mio. Euro. Laut der französischen Investmentbank BNP Paribas, die mit der Käufersuche beauftragt wurde, liegen die Verbindlichkeiten von Palmers bei 45 Mio. Euro, schreibt das Magazin in seiner aktuellen Ausgabe.

Was den aktuellen Verkaufsprozess anbelangt, sei man den Interessenten gegenüber "zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet" und werde dies auch weiterhin wahren, heißt es heute in der Aussendung. "Der Prozess läuft für Palmers sehr zufriedenstellend." Geht es nach dem Geschäftsführer des Mehrheitsgesellschafters Quadriga, Max Römer, soll ein Käufer bereits Anfang 2012 feststehen, sagte er dem Nachrichtenmagazins "News".

Wenn es um Interessenten in der Bekleidungsbranche geht, fallen immer dieselben Namen. Der Einzelhandels- und Immobilien-Unternehmer Jamal Al-Wazzan, der bereits Schöps kaufte, interessiert sich nicht nur für Palmers, sondern auch für die inzwischen insolventen ehemalige Palmers-Tochter Don Gil. Um Palmers soll Al-Wazzan gemeinsam mit seinem Partner Joachim Knehs, übrigens einem Ex-Palmers-Vorstand, bieten. Das Memorandum der BNP Paribas ist auch an internationale Ketten wie Victoria's Secret und Intimissimi Calzdonia gegangen. (APA)