New York - Im monatelangen Tarifstreit der nordamerikanischen Basketball-Profiliga (NBA) haben die Clubeigner mit einem Ultimatum den Druck auf die Spieler erhöht. Nach stundenlangen ergebnislosen Beratungen in New York setzte Liga-Boss David Stern den Profis in der Nacht auf Sonntag eine Frist bis zum kommenden Mittwoch, um einen neuen Vorschlag zur prozentualen Aufteilung der jährlichen Gesamteinnahmen von rund 4,3 Milliarden Dollar anzunehmen. Das Angebot sieht eine Aufteilung vor, die den Spielern 49 bis 51 Prozent garantiert.

Sollte dieses Angebot nicht innerhalb der nächsten drei Tage angenommen werden, würde es von den Clubbesitzern zurückgezogen, kündigte der NBA-Commissioner an. Dann könnten die Spieler nur noch auf eine Beteiligung an 47 Prozent der Einnahmen hoffen.

Das unter Vermittlung von George Cohen als Mediator zustande gekommene Angebot traf bei der Spielergewerkschaft (NBPA) jedoch auf keine Zustimmung, teilte Stern mit. Es wurde von NBPA-Verhandlungsführer Jeffrey Kessler zurückgewiesen. Die Gewerkschaft fordert für ihre Profis eine Beteiligung an 52 Prozent der Einnahmen. "Wir werden dieses Angebot auf keinen Fall annehmen, weil es nicht fair ist", sagte auch der Präsident der Spielergewerkschaft (NBPA), Derek Fisher.

Der Lockout in der NBA dauert seit Juli an. Erst in der vergangenen Woche waren alle für November vorgesehenen Spiele abgesagt worden. Es droht weiterhin der Ausfall der kompletten Saison. (APA)