Moskau - Zwei Tage vor der angekündigten Pressekonferenz der "Mars500"-Teilnehmer sickern erste Informationen über den Alltag während des Langzeit-Experiments durch. Seit Juni 2010 waren drei Russen, ein Chinese, ein Italiener und ein Franzose in einem Container eingesperrt, um einen Flug zum Mars und zurück zu simulieren. Das russische Institut für Biomedizinische Probleme wollte damit untersuchen, inwieweit der monotone Alltag, das Zusammenleben auf engstem Raum und der Leistungsdruck Stress, Depressionen oder Spannungen auslösen können.
Und es wird niemanden groß überraschen, dass es zu derartigen Phänomenen gekommen ist: Wie der Projektverantwortliche Alexander Suworow gegenüber dem Web-Magazin gazeta.ru reklärte, seien Unstimmigkeiten wegen ungleicher Arbeitsverteilung aufgetaucht. Einige Teilnehmer hätten - subjektiv betrachtet zumindest - viel arbeiten müssen, während andere eher passiv gewesen seien. Zudem sei es zu Neid unter den Teilnehmern gekommen, wenn einer mehr Nachrichten von den Liebsten "auf der Erde" erhielt als die anderen Teilnehmer des Experiments. Sehr irdische Probleme also. (APA/red)