Wien - Mit Beginn der kalten Jahreszeit beginnt die Hauptbelastungszeit durch Feinstaub. Dennoch wurden laut einer Analyse des Verkehrsclubs VCÖ im heurigen Jahr bereits jetzt bei 41 Messstellen (von 142) die Jahresgrenzwerte überschritten. Davon betroffen sind alle Bundesländer mit Ausnahme von Vorarlberg.
In den vergangenen Tagen war in Wien mehr Feinstaub in der Luft als die Grenzwerte vorschreiben, berichtete der VCÖ. Zu hoch war die Belastung in der Rinnböckstraße an 46 Tagen, in Liesing an 44 Tagen und am Belgradplatz an 43 Tagen. Die meisten Überschreitungen weisen die üblichen Hotspots wie Leibnitz (53 Tage) und Graz Don Bosco (51 Tage) in der Steiermark auf.
"Medizinische Studien belegen, dass vor allem der Dieselruß im Feinstaub extrem gesundheitsschädlich ist. Zu hohe Feinstaubbelastung verursacht Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen und ist auch krebserregend. Während international immer mehr Städte Maßnahmen zur Verringerung des Dieselruß setzen, wird in Österreich zu wenig getan", kritisierte Clubsprecherin Ulla Rasmussen.
Der VCÖ wünscht sich gestaffelte Parkgebühren, mit höheren Preisen, je näher man zum Stadtzentrum fährt. Die Einführung von Umweltzonen oder einer City-Maut sowie mehr Bahnverbindungen in den Ballungsräumen seinen ebenfalls notwendig. (APA)
Die zehn Messstellen mit den meisten Überschreitungen der Grenzmenge:
Messstelle | Tage über Grenzwert |
Leibnitz | 53 Tage |
Graz Don Bosco | 51 Tage |
Wien Rinnböckstraße | 46 Tage |
Wien Liesing | 44 Tage |
Wien Belgradplatz | 43 Tage |
Graz Süd | 42 Tage |
Linz (A7) | 39 Tage |
Klagenfurt Völkermarkter Straße | 38 Tage |
Wolfsberg | 38 Tage |
Wien Floridsdorf | 37 Tage |