Während die Welt besorgt über einen potenziell bevorstehenden Militärschlag der israelischen Luftwaffe oder der USA gegen iranische Atomanlagen spekuliert, steht die Islamische Republik möglicherweise unmittelbar vor dem Einzug in die Liga der Atommächte. Entscheidend dazu beigetragen soll ein russischer Atomwissenschafter haben.
Dies berichtet die Washington Post, die sich auf nicht namentlich genannte westliche Diplomaten und Atomexperten beruft.
Wjatscheslaw Danilenko soll dem Teheraner Regime fünf Jahre lang beratend zur Seite gestanden haben. Wichtige technische Hürden, etwa die Entwicklung eines präzisen Zünders, sollen mit Hilfe der Russen überwunden worden sein.
Entsprechende neue Geheimdienstinformationen würden den Mitgliedern der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA (IAEO) in Wien am Dienstag oder Mittwoch vorliegen.
IAEA-Bericht soll Aufschluss geben
Westliche Diplomaten erwarten, dass der für Dienstag angekündigte IAEA-Bericht konkrete Hinweise auf eine militärische Dimension des iranischen Atomprogramms enthalten wird. Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi hatte indes bereits am Wochenende erklärt, der Bericht beruhe auf "falschen Dokumenten".
Die anstehende Veröffentlichung des mit international mit Spannung erwarteten Berichts ist offenbar der Hintergrund der aktuellen Diskussion in Israel über ein militärisches Vorgehen gegen den Iran. Medien hatten Anfang vergangener Woche berichtet, der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu und sein Verteidigungsminister Ehud Barak seien zu einem Angriff entschlossen. (red/APA)