Nachdem Thailand von schweren Überschwemmungen heimgesucht wurde, könnten einige Internetfirmen vor großen Problemen stehen. Mehr als 1.000 Fabriken wurden geflutet - darunter auch zahlreiche Festplatten-Hersteller und japanische Kameraproduzenten wie Olympus und Nikon.

Preisanstieg und Knappheit

Einem Bericht der New York Times zufolge, könnte die Flutkatastrophe in Thailand weitreichendere Folgen nach sich ziehen, als bisher gedacht. Neben Endanwendern müssten sich auch Konzerne wie Apple, Amazon, Facebook, Google oder Microsoft an den deutlichen Preisanstieg von Harddisks gewöhnen. Zumindest so lange, bis die Knappheit der Festplatten überwunden ist. All diese Unternehmen sind nämlich von Speichern in Datenzentren abhängig.

Online-Speicher

Besonders die zunehmend beliebten Online-Speicherdienste könnten demzufolge die Nachfrage nicht mehr bedienen, weil die Festplatten-Aufrüstung ins Stocken gerät. Gleiches gilt für tausende von Unternehmen, die Musik streamen oder speichern oder Online-Netzwerke wie Facebook.

Gefahr für Internet

"Das Internet kann nicht wachsen und expandieren, ohne dass der Festplatten-Speicher mitwächst", sagt John Monroe, Research Vice President bei Gartner. Wenn Google und Facebook beispielsweise nicht genügend Speicher-Kapazität erhalten, könnte das Web erheblich darunter leiden.

Vorrat leer bis Q2 2012

Einer Prognose zufolge sollen in den kommenden zwei Quartalen um 50 Millionen weniger Festplatten als bisher ausgeliefert werden. Bis zum Ende des ersten Quartals 2012 soll das weltweite Lager leer sein, befürchtet Monroe. (ez, derStandar.at, 07.11.2011)