Bild nicht mehr verfügbar.

Dieses Bild aus dem Jahr 1973 zeigt den Noch-Premier Griechenlands Papandreou (vorne links), seinen konservativen Gegenspieler Samaras (oben rechts), den Künstler Philip Tsiaras (oben links), der das Foto zur Verfügung gestellt hat und deren griechischen Kommilitonen Steve Emanouilides (vorne rechts), während sie in Boston, Massachusetts, gemeinsam studierten.

Foto: Reuters

Giorgos und Antonis kennen sich schon lange. Nicht nur, dass sie gemeinsam in Athen in die Schule gegangen sind, sie trafen sich auch im weit entfernten Boston im US-Bundesstaat Massachusetts in einem Zimmer am Amherst College wieder, dass sie für eine Zeit gemeinsam bewohnten.

Heute ist Giorgos Papandreou 59 Jahre alt, Pasok-Sozialist und noch griechischer Premierminister, Antonis Samaras (60) sein erbitterter Gegner auf der anderen Seite des politischen griechischen Spektrums, Chef der konservativen Nea Dimokratia. Im Jahr 1973, aus dem das Foto nebenan stammt, sah das noch alles anders aus. Die griechische Militärdiktatur machte aus den beiden künftigen Rivalen Freunde, waren sie sich doch einig, dass die Heimat nicht länger unter der Last der Junta erdrückt werden dürfe. 

Familiengeschichten

Papandreou kommt genau wie Samaras aus seiner politischen Dynastie. Sein gleichnamiger Großvater war in den 40er und 60er Jahren Regierungschef. Sein Vater Andreas gründete die Pasok-Partei und war von 1981 bis 1989 sowie von 1993 bis 1996 Ministerpräsident. Giorgos Papandreou selbst wurde im US-Staat Minnesota geboren.

Samaras war als junger Mann griechischer Jugend-Tennismeister. Auch er kommt aus einer politischen Familie, ist Enkel eines Parlamentsmitglieds, Neffe eines anderen. Seine Urgroßmutter Penelope Delta war Kinderbuchautorin, und beging am Tag der Besetzung Athens durch die Nationalsozialisten Selbstmord.

"Hätte es die Junta nicht gegeben, hätte es vielleicht auch die Freundschaft zwischen Giorgos und Antonis nicht gegeben", zitiert Bloomberg Philip Tsiaras, der nicht nur im Bild zu sehen ist, sondern dieses auch zur Verfügung gestellt hat. Tsiaras war Zimmernachbar der beiden Griechen in Boston. (rom, derStandard.at, 7.11.2011)