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Google+ soll in seiner ersten Funktion als zentraler Zugang für Google-Dienste dienen.

Foto: dapd

In den vergangenen Wochen hatte Google+ immer wieder mit Ankündigungen seines bevorstehenden Untergangs zu tun. Blogger und Social Media Experten waren zu dem Schluss gekommen, dass Googles soziales Netzwerk eher einer Geisterstadt und Friedhof glich.

Keine Facebook-Kopie, sondern Bindeglied

Google Vizepräsident Bradley Horowitz hat gegenüber VentureBeat erklärt, dass ihn die Prognosen der Medien nicht erschüttern. "Die Pressevertreter sind nicht über unsere langfristigen Strategien informiert ", sagt Horowitz und meint noch einmal, dass Google+ keine Facebook-Kopie sein soll. Stattdessen fungiert es als Bindeglied, das alle Google-Dienste mit einem Login und einer Verwaltungsstelle für persönliche Daten verknüpfen soll. Die separate Anmeldung für Reader, YouTube, Gmail und Docs soll ein Ende nehmen und durch ein einziges Login-Verfahren ersetzt werden.

Einheitlicher Login

Darüber hinaus hat Horowitz auch Android, selbststeuernde Autos und Google-TV im Sinn. Ein gemeinsames Einloggen würde erheblich zur Benutzerfreundlichkeit dieser Produkte beisteuern.

Inkognito-Modus

Für die Nutzung aller Google Produkte, so die Schlussfolgerung, ist man dazu verpflichtet "sozial" zu sein. Was aber, wenn man das gar nicht möchte? Horowitz umgeht die Frage etwas, indem er sagt, dass einige Google-Dienste einen "Inkognito-Modus" anbieten würden. Beispielsweise wenn man sich bei Google Maps nicht dafür interessiert, wo jemand zuvor war oder welche Links unter der Suchmaschine angeklickt wurden.

Anonymität

Der Google-Manager sagt, dass das Ziel des Unternehmens sei, AnwenderInnen die Freiheit zu geben, zu sein wer sie möchten oder zu einem bestimmten Zeitpunkt sein müssen. Beim Bloggen zum Beispiel, wo man die Garantie zur Anonymität benötigt.

Akzeptieren

Ob der Großteil der Kritiker oder NutzerInnen von Horowitz' Aussagen überzeugt werden kann, bleibt offen. Im Notfall kontert Google mit seinem Hauptargument: Wer die Google-Dienste nicht akzeptiert, muss sie nicht nutzen. (ez, derStandard.at, 07.11.2011)