Das Ideos X5 - eines der Android-Smartphones von Huawei.

Foto: Huawei

Wie in der Vergangenheit bereits das eine oder andere Mal berichtet, mag Microsoft zwar nach außen offen gegen Android auftreten - in den eigenen Kassen ist das freie Betriebssystem längst zu einer fixen Größemutiert. So ist es denn Redmondern gelungen, eine Vielzahl von Hardwareherstellern in Patentabkommen zu drängen, in deren Folge man pro verkauftem Android-Smartphone kolportierterweise irgendwo zwischen 3 und 6 US-Dollar-verdient.

Reality Check

Daraus ergibt sich auch die etwas paradoxe Situation, dass Microsoft bis dato höhere Umsätze mit Android lukriert als mit dem eigenen Windows-Phone-7, das sich ja noch nicht zum erhofften Verkaufsschlager entwickeln konnte. Erst vor kurzem hatte Quanta ein Abkommen mit Microsoft geschlossen, womit bereits die Hälfte aller Android-Hersteller direkt an die Konkurrenz zahlen.

Verhandlung

Nun könnte sich diese Reihe schon bald erweitern: Wie der britische Guardian berichtet, hat Huawei nun entsprechende Verhandlungen mit Microsoft bestätigt. Allerdings verweist man in einem Nachsatz darauf, dass man selbst 65.000 Patente halte, hier also durchaus gut aufgestellt sei, die eigenen Produkte zu verteidigen, so ein Sprecher des chinesischen Hardware-Herstellers.

Verhältnisse

Zu den Unternehmen, die schon jetzt an Microsoft zahlen, gehören unter anderem Samsung, HTC und Acer. Von den großen Herstellern in diesem Umfeld hat sich lediglich Motorola Mobility ganz entschieden gegen die Ansprüche von Microsoft gestellt und diese gerichtlich bekämpft. Google hat die vor einigen Wochen angekündigte Übernahme von Motorola Mobility denn auch primär unter dem Aspekt des besseren Patenschutzes für Android argumentiert. (red, derStandard.at, 08.11.11)