Frankfurt - In den vergangenen 20 Monate haben Wissenschaftler aus zehn europäischen Institutionen Millionen von Dokumenten zur jüdischen Kultur in einer Datenbank zusammengetragen. Ende diesen Jahres wird das mit 1,5 Millionen Euro von der Europäischen Union (EU) geförderte Projekt "Judaica Europeana" abgeschlossen. Einige der Dokumente werden bei der Ausstellung "Kulturerbe im Netz", die am 15. November in der Goethe-Universität Frankfurt am Main eröffnet wird, präsentiert.

Insgesamt haben zehn Institutionen aus Frankfurt, London, Athen, Bologna, Budapest, Paris, Rom und Warschau kooperiert, um mit der Datenbank "Judaica Europeana" weltweit einen Zugang zu den jüdischen Kulturgütern Europas schaffen. "Wir zeigen Originale, aber auch 30 Poster mit einzelnen Seiten aus digitalisierten, jetzt allen zugänglichen Werken. Dazu gehören nicht nur Bücher, sondern auch Notendrucke jiddischer Musik, Grafiken mit Porträts der Familie Rothschild und vieles mehr", erklärt Projektleiterin Rachel Heuberger. Darüber hinaus werden auch wertvolle mittelalterliche Handschriften wie die Legenda Aurea oder die Große Heidelberger Liederhandschrift aus dem Codex Manesse zu sehen sein. (red)