Manchester - Der Ärger bei Manchester City um Carlos Tevez geht in die nächste Runde. Weil der argentinische Fußballprofi ohne Erlaubnis des Vereins in seine Heimat geflogen ist, will der Tabellenführer der Premier League erneut gegen den bereits suspendierten Stürmer vorgehen. Tevez müsse "mit weiteren disziplinarischen Maßnahmen rechnen", berichtete BBC am Mittwoch.
Am Mittwoch hätte Tevez im Trainingsgelände von City sein Einzeltraining fortsetzen sollen. Der 27-Jährige weilt aber derzeit unerlaubterweise in Argentinien. "Carlos ist zurückgeflogen, um seine Familie zu sehen", erklärte sein Sprecher Paul McCarthy in "Sky Sports News".
Auslöser des Dauerkonflikts war die Weigerung von Tevez, sich im Champions-League-Spiel auswärts gegen Bayern München Ende September einwechseln zu lassen. Seitdem ist der Stürmer vom Training der Profis ausgeschlossen. Zudem verdonnerte ihn der Club zu einer hohen Geldstrafe. Die Strafe in Höhe von vier Wochengehältern wurde später nach einer Intervention der Spielergewerkschaft PFA um zwei Wochenlöhne auf "nur" noch 575.000 Euro halbiert. Tevez hat die Strafe akzeptiert.
Ob Carlos Tevez jemals wieder für den Premier-League-Tabellenführer auflaufen wird, ist mehr als fraglich. Nach Angaben seines Managements will "El Apache" City in der nächsten Transferperiode im Jänner verlassen. Trainer Roberto Mancini hatte zunächst erklärt, Tevez würde nie mehr für den Verein spielen. Der Italiener ruderte später zurück, wartet aber immer noch auf seine eingeforderte Entschuldigung von Tevez. (APA/sid)