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Papst Benedikt XVI rügt die Verbreitung von Pornografie, "gerade auch über das Internet"

Foto: dapd

Um das deutsche Verlagshaus Weltbild spielt sich derzeit ein kleines Drama ab, das mittlerweile Kreise bis in den Vatikan zieht. Der Verlag habe bis vor kurzem Bücher wie "Schlampen-Internat" und andere einschlägige Titel von Blue Panther Books angeboten. Für die katholische Kirche ein Dorn im Auge, denn der Verlag gehört mehrheitlich den deutschen Diözesen, wie der Branchendienst Meedia berichtet.

Kritik an Angebot im Online-Shop

Nachdem in den Medien "Bischöfe als Porno-Produzenten" tituliert wurden und vermutet wurde, dass die "katholische Kirche mit Pornos ein Vermögen" verdiene, schritt Weltbild zur Verteidigung. Man biete keine Pornografie an, was ein rechtlich eindeutig definierter Begriff sei. Allen, die etwas anderes behaupten, drohte der Verlag mit rechtlichen Schritten. Gleichzeitig seien laut Bericht die Bücher von Blue Panther Books aus dem Angebot genommen worden und Suchanfragen nach "Sex" oder "Porno" würden im Online-Shop des Verlags keine Ergebnisse mehr bringen.

Verkauf?

Papst Benedikt XVI. prangerte zudem die Verbreitung "von Material erotischen oder pornographischen Inhalts, gerade auch über das Internet" an. Doch ganz gegessen scheint die Affäre für Weltbild nicht, wie man zumindest bei Meedia vermutet. Denn Charlotte Roches erotisch explizite Romane "Feuchtgebiete" und "Schoßgebete" sind weiterhin über Weltbild.de verfügbar. Es sei daher möglich, dass Weltbild zwar nicht die gesamte erotische Literatur verbanne, sondern die Diözesen ihre Anteile abgeben. (red)