Wien - Das Geschenk dürfte vor Weihnachten auf dem Küniglberg landen. SPÖ und ÖVP sind offenbar bereit, noch heuer die Sparverpflichtung des ORF zu lockern: Seit 2010 muss die Anstalt sowohl Gesamtkosten wie Personalkosten pro Kopf reduzieren, damit ihr der Bund mit je zweimal 50 und 30 Millionen Euro extra Gebührenbefreiungen abgilt.

Das Problem laut ORF: Weil nach alten Verträgen Angestellte die sichersten und teuersten Dienstverhältnisse haben, könnte der ORF nach vielen vergoldeten Frühpensionierungen nur junge, billige Mitarbeiter abbauen - was die Pro-Kopf-Kosten in die Höhe treibt. SPÖ und ÖVP zeigen Verständnis.

Am 22. November soll sich der Verfassungsausschuss damit befassen, der Nationalrat Anfang Dezember. VP-Klubchef Karlheinz Kopf verstünde auch eine "maßvolle" Gebührenerhöhung. Danach rechnet er mit einer Rundfunkabgabe unabhängig vom Empfang. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 10.11.2011)