Linz - Die Arbeitsunfälle in Österreich sind im Jahr 2010 deutlich weniger geworden. Besonders signifikant war der Rückgang bei den tödlichen Unfällen am Arbeitsplatz, hier gab es ein Minus von 14,3 Prozent. Insgesamt gingen die Arbeitsunfälle bei den unselbstständigen Erwerbstätigen um 6,2 Prozent zurück, wie die Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOOÖ) in einer Presseaussendung am Donnerstag bekanntgab.

In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass sich im vergangenen Jahr 6.098 weniger Unfälle am Arbeitsplatz ereignet haben. Auch die Anzahl der Berufskrankheiten sei um neun Prozent gesunken, so die Wirtschaftskammer Oberösterreich. Deren Präsident Rudolf Trauner führte dies in erster Linie auf das große Engagement der heimischen Betriebe in Sachen Arbeitnehmerschutz zurück.

"Beraten statt Strafen"

Auch bei den Anzeigen der Arbeitsinspektoren gab es ein deutliches Minus. Hier merkte Trauner an, dass das beantragte Strafausmaß um 48 Prozent höher war als das dann tatsächlich verhängte. "Offenbar schießen hier einige der 290 in Österreich tätigen Arbeitsinspektoren im Vorfeld weit übers Ziel." In Zukunft müsse die Devise wieder Beraten statt Strafen sein. (APA)