Sowohl die sozialen Berufe (Frauenanteil 76,4 %) als auch die Pädagogischen Berufe (Frauenanteil 70 %) sind klare Frauendomänen. Um verstärkt Burschen auf die Möglichkeiten für diese Sparten aufmerksam zu machen, hat das Sozialministerium den so genannten "Boys Day" initiiert. Am Donnerstag wurde die Initiative zum  vierten Mal veranstaltet, österreichweit waren 300 Institutionen involviert, um verschiedene Jobmöglichkeiten aufzuzeigen.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer via Aussendung: "Verharren in Rollenklischees und traditionellen Berufsbildern hindert Burschen oft daran, ihre Möglichkeiten und Talente in Hinblick auf die Berufswahl richtig einzusetzen und auszuschöpfen. Der Boys Day soll dabei Anregungen und Möglichkeiten bieten, um Mut zu einer etwas anderen Berufsentscheidung zu haben."

Viele Burschen wollen zum Beispiel Mechaniker lernen, weit mehr als in diesem Beruf gebraucht werden. Wenige wollen derzeit Krankenpfleger, Volksschullehrer oder Sozialarbeiter werden. In diesen Berufen gibt es aber besonders für junge, engagierte Männer gute Jobchancen, heißt es. Um darauf aufmerksam zu machen, werden in speziellen Berufsorientierungsworkshops Männlichkeitsbilder, Vorbildrollen etc. thematisiert.

Im Fokus stehen vor allem Pflegeberufe, wo derzeit 46.000 Menschen beschäftigt sind. Diese Zahl wird weiter ansteigen und laut Prognosen sind bis 2020 weitere 17.000 Pflegekräfte nötig, nur um den demografischen Anstieg zu bewältigen. (red)