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Am Mittwoch wurde noch einmal gewählt in Liberia. Als einzige Kandidatin trat nur Sirleaf an, die 90 Prozent der Stimmen erhielt.

Foto: AP/Blackwell

Monrovia (APA/AFP) - In Liberia hat die Amtsinhaberin und Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson Sirleaf erwartungsgemäß die Präsidentenwahl gewonnen. Wie die Wahlkommission des westafrikanischen Landes am Donnerstagabend mitteilte, kam Sirleaf nach Auswertung der Ergebnisse aus den meisten Wahllokalen auf 90,8 Prozent der Stimmen, während auf ihren Rivalen Winston Tubman neun Prozent entfielen. Im zweiten Durchgang stand allein Sirleaf zur Wahl, da Tubman seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Er hatte Sirleaf Wahlbetrug vorgeworfen und will die Ergebnisse der Stichwahl um das Präsidentschaftsamt nicht akzeptieren.

Tubman sagte am Donnerstag, er sei kein "Unruhestifter". Sein Ziel sei es vielmehr, sich bei der internationalen Gemeinschaft Gehör zu verschaffen. Analysten zufolge hatte Tubman die Wahl boykottiert, weil er sich keine Chancen gegen Sirleaf ausrechnete, die in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält.

Im ersten Wahlgang Mitte Oktober war die 72-Jährige Amtsinhaberin und Friedensnobelpreisträgerin Sirleaf auf 43,9 Prozent der Stimmen gekommen. Auf Tubman waren 32,7 Prozent entfallen. Internationale Wahlbeobachter hatten den Ablauf als "frei und transparent" eingeschätzt. Es ist die erste Wahl, die von Liberia selbst organisiert wurde. (APA)