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WOW-Zocker wandern ab. 

Image: WoWScrnShot_021606_230033, a Creative Commons Attribution (2.0) image from Jemimus's photostream

Das Online-Rollenspiel World of Warcraft, kurz WOW, hat mit einem Abwanderungsproblem zu kämpfen. Knapp eine Million User haben dem Spiel den Rücken gekehrt. Noch im Sommer 2011 hielt WOW mit 11,1 Millionen Abonnenten den Guiness-Weltrekord im Bereich Multiplayer-Online-Rollenspiel. Im Vorjahresquartal waren es 11,4 Millionen. Ende September 2011 betrug die WOW-Community 10,3 Millionen Spieler. 

Druck der Konkurrenz

Eine mögliche Ursache könnte sein, dass sich die Spieler rasch durch den neuen Content arbeiten und das Konto bis zum nächsten Addon auf Eis liegt. Zudem machen beliebte Blockbuster-Games wie "Battlefield" und "The Elder Scrolls" Druck, die in kürzeren Zeitabständen veröffentlicht werden. Hauptsächlich Spieler in Asien, die meisten in China, beendeten ihr Online-Abo, berichtet die BBC. Im Jahr 2010 hatte das Online-Rollenspiel noch 12 Millionen Mitglieder.

Gewinnanstieg

Trotz schwindender WOW-Nutzerzahlen konnte die Softwarefirma Activision Blizzard ihren Gewinn im dritten Quartal um 97 Millionen auf 149 Millionen US-Dollar erhöhen. Schmerzhaft sind die WOW-Zahlen insofern, als die Abos mit 44 Prozent zum Unternehmensumsatz beitragen. Die zuletzt veröffentlichte Erweiterung "Cataclysm" konnte die Nutzer offensichtlich nicht begeistern. Wann die nächste Version "Mists of Pandaria" erscheint, ist noch nicht bekannt. Als möglicher Zeitraum wird das erste Halbjahr 2012 gehandelt. 

Verkaufsrekorde mit Modern Warfare 3

Nachdem Activision Blizzard schon häufiger mit Nutzerrückgängen zu tun hatte, hofft man einfach auf baldige Erholung. Die Umsatzprognose für 2011 wurde von 4,05 auf 4,25 Mrd. Dollar angehoben. Dies liegt aber eher daran, dass "Call of Duty" in diesem Jahr europaweit das meistverkaufte Spiel war. Mit "Call of Duty: Modern Warfare 3" verzeichnet Acitivision Verkaufsrekorde und erhofft dadurch einen Schub. (ez)