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Saadi Gaddafi, Asylant

Foto: Reuters/Wimbourne

Pretoria - Niger gewährt dem Sohn von Libyens gestürzten Machthaber Muammar Gaddafi, Saadi, humanitäres Asyl. "Wir haben uns entschieden, Saadi Gaddafi Asyl aus humanitären Gründen zu gewähren", sagte Nigers Präsident Muhamadou Issoufou am Freitag auf einer Pressekonferenz zum Abschluss eines Besuchs in Südafrika. Zugleich dementierte er Berichte, wonach sich auch Saif al-Islam, ein anderer Sohn des langjährigen libyschen Machthabers, im Land befinde. Er müsse darüber nachdenken, was mit ihm geschehe, sollte er kommen.

Der 38-jährige Saadi Gaddafi war nach dem Fall der libyschen Hauptstadt Tripolis im August in den Niger geflohen. Libyens neue Führung will ihn wegen Verbrechen während seiner Zeit als Vorsitzender des libyschen Fußballverbands vor Gericht stellen. Nigers Regierungschef Brigi Rafini hatte im September gesagt, eine Auslieferung Saadi Gaddafis komme "nicht in Frage", zumindest solange Libyen ihm nicht einen fairen Prozess garantieren könne. Sein Bruder Saif al-Islam wird vom Internationalen Strafgerichtshof gesucht, doch ist sein Aufenthaltsort unbekannt. (APA)