Grenchen - Auf dem Gelände einer geplanten Moschee in Grenchen im Schweizer Kanton Solothurn haben Unbekannte ein totes Schwein und vier Schweineköpfe vergraben. Die Solothurner Kantonspolizei leitete am Freitag Ermittlungen ein. Das Projekt für das Kulturzentrum ist umstritten. Regionale Medien schalteten die Polizei ein, nachdem sie am Freitag ein anonymes Schreiben mit Foto erhalten hatten. Im Schreiben hieß es, dass auf dem Land ein totes Schwein und vier Schweineköpfe vergraben worden seien.

Nach einem Augenschein bestätigte die Solothurner Kantonspolizei den Sachverhalt. Aus dem Text der Unbekannten geht hervor, dass sich die Tat gegen die geplante Moschee richtet. Der Grenchner Bürgermeister Boris Banga bezeichnete den Akt gegenüber dem Lokalsender Radio 32 als "entsetzlich und abscheulich". Er verurteile solche Handlungen.

Auf dem Gelände im Industriegebiet will der örtliche Verein Albanisch-Islamische Glaubensgemeinschaft (AIG) ein zweistöckiges Kulturzentrum mit einer Moschee bauen. Die AIG verfügt über eine rechtskräftige Baubewilligung. Nach einem Beschwerdeentscheid des Kantons ist der geplante Bau des Gebetshauses zonenkonform. Das Land hatte einem Kommunalpolitiker der SVP gehört. Der Immobilienbesitzer veräußerte das Land im Sommer 2009 an einen Garagisten, der es an die Glaubensgemeinschaft weiterverkaufte. Der SVP-Politiker fühlte sich deswegen getäuscht. Das Amtsgericht Solothurn wies seine Klage jedoch ab. (APA)