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Demonstrantin vor der EZB in Frankfurt.

Foto: Michael Probst/AP/dapd

Berlin/Frankfurt - Tausende Menschen haben in Berlin mit der Umzingelung des Regierungsviertels gegen die Macht der Banken demonstriert. Rund 8.000 Demonstranten verlangten nach Veranstalterangaben am Samstag für Geldhäuser härtere Konsequenzen aus der Finanzkrise. In Frankfurt gingen den Organisatoren zufolge 10.000 Menschen auf die Straße und bildeten eine Menschenkette um das Bankenviertel.

"Wir sind die 99 Prozent" hieß es auf Plakaten in Anspielung auf eine ungleiche Verteilung von Vermögen. "Banken in die Schranken" war auf Transparenten zu lesen. "Immer mehr Menschen haben es satt, dass die Finanzmärkte die Politik vor sich hertreiben und Großbanken ganze Gesellschaften erpressen können", sagte Max Bank vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac. Christoph Bautz vom Netzwerk Campact forderte: "Banken und Konzerne dürfen Demokratie und Öffentlichkeit nicht länger auf der Nase rumtanzen."

Die Demonstranten fordern die Bundesregierung auf, Großbanken zu zerschlagen und einer stärkeren Kontrolle zu unterwerfen. Zudem sollen riskante Finanzinstrumente verboten und eine europaweite Vermögens- und Finanztransaktionssteuer eingeführt werden.

Die Polizei sprach von 9.000 Protestlern in Frankfurt. Dabei habe es keine besonderen Vorkommnisse gegeben. "Alles verläuft friedlich", teilte die Polizei mit. (APA)