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Nach der Verkündung, dass Syrien zumindest vorübergehend aus der Arabischen Liga ausgeschlossen wird, ließen Regime-Anhänger ihre Wut auf der Straße und vor den Botschaften aus.

Foto: AP/Badawi

Damaskus/Istanbul - Nach der Aussetzung der Mitgliedschaft Syriens in der Arabischen Liga fordert Damaskus einen Sondergipfel zu der Krise. Syrien fordere dringend ein arabisches Gipfeltreffen, um der "Krise und ihren negativen Folgen" beizukommen, berichtete das staatliche syrische Fernsehen am Sonntag. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil el Arabi, erklärte unterdessen, der Staatenbund erwäge die Einrichtung eines "Mechanismus'" zum Schutz der Zivilisten in Syrien. Wie ein solcher Mechanismus aussehen könnte, sagte Arabi auf einer Pressekonferenz im libyschen Tripolis nicht.

Türkische Botschaft in Damaskus angegriffen

Die Türkei kündigte am Sonntag den Abzug der Angehörigen ihrer Diplomaten aus Syrien an. Auch nicht unbedingt notwendiges Botschaftspersonal werde abgezogen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu. Am Samstagabend hatten tausende Anhänger des syrischen Präsidenten Bashar al Assad die türkische Botschaft in Damaskus und die türkischen Konsulate in Latakia und Aleppo angegriffen. Teilweise wurden Fenster eingeschmissen, die Menge warf Steine und Plastikflaschen auf die Gebäude, wie Anadolu meldete. Verletzt worden sei niemand.

Die Arabische Liga hatte am Samstag entschieden, die Mitgliedschaft Syriens angesichts der anhaltenden Gewalt gegen Regierungsgegner auszusetzen. (APA)